Nabelschau

Ich erlaube mir zum Geburtstag eine kleine Nabelschau und habe in meinen Fotoprojekten aus dem Studium gegekramt und eine paar Reihen Selfies/Selbstportraits gefunden. Selfies sind es natürlich nicht.

Das schnelle Selbstporträt wird mit der Kamera des Smartphones aufgenommen und dann umgehend in die sozialen Netzwerke eingespeist, als unmittelbare visuelle Mitteilung, wo wir uns befinden, was wir gerade tun, wie wir uns sehen und wen wir als möglichen Betrachter vermuten.

Jerry Saltz

Denn damals gab es noch keine Smartphones oder sozialen Netzwerke.

Geknipst mit meiner ersten analogen Spiegelreflexkamera, auf dem Stativ, mit Selbstauslöser.

 

 

Die schwarzweiß Serie muss zwischen 1987 und 1990 entstanden sein. Ich weiß noch, dass ich da noch bei meinen Eltern wohnte und eine Kommilitonin um Assistenz gebeten hatte. Irgendwie ging es mir da um Licht und Schatten. Die Abzüge sind in Sandwichbelichtung entstanden.

 

 

 

 

Die folgenden Fotos sind nicht im Rahmen des Studiums, anfang der 90er entstanden. Mit Diaprojektionen. Ein bisschen manieriert, verloren, verträumt, fragmentiert.

 

 

Wenn ich so darüber nachdenke, dass das über 25 Jahre her ist, wirds mir ganz schwummrig und ich kann das gar nicht fassen. Ich kann zwar nicht das genaue Jahr benennen, mich aber noch ganz plastisch an die Situation erinnern. Als ich mir als junge Frau die Fotos meiner Eltern aus den 50er und 60er Jahren angeguckt habe, kamen mir die vor, wie aus einer anderen Welt mit der ich nichts zu tun hatte.  Aus den 50ern gab es natürlich nur schwarz-weiß Fotos und die aus den 60ern hatten auch so eine bestimmte Farbigkeit. Aber auch was Mode, Look, Stil betrifft.  Geht es den 20-Jährigen jetzt auch so? Eigentlich kann ich mir die Frage gleich selber beantworten. Ja, denn wenn ich mir jetzt Fotos aus den 80ern ansehe, kommt mir das manchmal auch vor, wie aus einer anderen Welt. 😀

 

4 Kommentare

  1. Liebe Ute,

    sei nochmal geherzt und gedrückt zum Geburtstag!

    Die Fotos: fantastisch!!!

    Und ich empfinde die gar nicht wie aus einer anderen Welt. Das Experimentelle mit Schatten und Licht ist grandios und hat etwas Überzeitliches!! Die Wirkung ist heute genauso stark!!

    Liebe Grüße von der Kulturtussi

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