Serienjunkie: Die Kunst des Vorspanns

In den Untiefen meiner Entwürfe hatte ich einen angefangen  Beitrag von 2015 über Serien-Vorspänne gefunden. Auslöser war damals der Vorspann der ersten Staffel von True Detective (2014), die Serie fand ich phänomenal und den Vorspann auch. Gute Geschichte, fabelhaft erzählt, spitzen Schaupieler – Matthew McConaughey war die Entdeckung für mich, und die Artefakte des Killers wurden vom Künstler Joshua Walch kreiert.

Es ist fast schon ein eigenständiges Musik-Video. Wunderschöne poetische Doppelbelichtungen, ein bisschen verstörend, mystisch, die die Atmosphäre der Serie perfekt einfangen. Selbst die Standbilder der einzelnen Sequenzen funktionieren hervorragend für sich als Einzelwerke. Völlig zur Recht 2014 mit dem Outstanding Main Title Design Emmy ausgezeichnet. In den Kommentaren steht, das sei ja simpel After-Effects Nutzung, aber jemand hat sich den Spaß gemacht, den Vorspann von Games of Thrones im Look von True Detective zu machen, was im ersten Moment ganz witzig ist, aber hier fehlt mir doch die Poesie und es ist eben doch nicht nur alles Software oder Technik.

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Serienjunkie: Chernobyl, Treason, Teheran

Ich bin ja Serienjunkie und teile das was ich sehe mitunter ganz gerne, stelle aber gerade fest, dass ich manchmal mehr zu sagen habe, als in einen Tweet, oder neuerdings Toot passt. Und weil ich gerade was gucke, was mich sehr bewegt, schreibe ich das mal hier auf und zukünftig vielleicht auch öfter. Und außerdem komme ich ja auch gerne von Höcksken aufs Stöcksken. 😉

Ich habe gerade Chernobyl geschaut. Die US-amerikanisch-britische  Miniserie von 2019 beschreibt die Nuklearkatastrophe von 1986 und ich stellte fest, dass ich überhaupt keine Erinnerung daran habe, also daran, was das mit mir gemacht hat. Ich war da knapp 20 Jahre alt, also bei vollem Bewusstsein, aber ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich das damals wahrgenommen habe, ob wir im Freundeskreis darüber gesprochen haben, ob sich unser familiäres oder mein Verhalten geändert hat. Ganz diffus erinnere ich mich, dass wir eine Weile bestimmte Dinge nicht mehr gegessen haben, aber das war es auch.  Sehr seltsam, aber manchmal hat man vielleicht so schwarze Löcher im Gedächtnis.

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