Spa: gesund trinken und Holzkästchen

Spa, die Stadt, die weltweit allen Heilbädern und Wellnessanwendungen ihren Namen gegeben hat. Ich war morgens in der Touristeninformation mit Carola Reichert zu einer Stadtführung verabredet. Wir hatten ein bisschen Wetterpech, es regnet die ganze Zeit.

Die vielen verschiedenen Quellen in und um Spa herum heißen Pouhon, das geht auf ein wallonisches Wort zurück. Sie sind zum Teil nach berühmten Persönlichkeiten benannt, die sie besucht haben. So ist gleich im Gebäude des Touristenbüros – eine Trinkhalle von 1880 –  die Pouhon Pierre-le-Grand, benannt nach Zar Peter dem Großen.

Die Heilquellen kannten vermutlich schon die Römer im 1. Jahrhundert.

Berühmt wurden sie durch eine Kur, die Peter der Große 1717 hier machte und die ihm tatsächlich sehr geholfen hat. Das verbreitete sich dann bald in europäischen Adelshäusern und im 18. und 19. Jahrhundert traf sich dort das Who is Who an gekrönten Häuptern und andere illustre Persönlichkeiten.

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KultourWallonie 2024: Verviers und Jalhay

Die dritte und vermutlich letzte KultourWallonie der Herbergssmütter in bezahlter Kooperation mit VisitWallonia führte mich nach Verviers, Spa, Jalhay, mit kurzen Abstechern nach Stavelot und der Gileppe-Talsperre. Am dritten Tag kamen wir alle mit Barbara Buchholz, Co-Büroleiterin von VisitWallonia in Köln und u. a. verantwortlich für Blog-Relations, in Lüttich zusammen.

Mein Bericht erfolgt in drei  zwei Teilen. Den dritten Teil habe ich zusammen mit Wibke bei den Herbergsmüttern geschrieben.

Es geht los mit

Verviers

Als ich in Verviers ankam und in der Straße mit dem Musée des Beaux-Arts et de la Céramique landete, dachte ich, hach, wie idyllisch. Später musste ich das etwas revidieren.

Nachdem ich in der Stadt einen Parkplatz gefunden hatte, führe mich Google Maps einen Trampelpfad entlang der Vesdre zum Museum. Ich war zwischendurch nicht sicher, ob das richtig war, aber ich kam dann doch sicher an, ohne in den Fluss abgerutscht zu sein, oder mir den Fuß umgeknickt zu haben.

Donnerstags ist das Museum eigentlich geschlossen, aber mir wurde großartigerweise dank VisitWallonia eine Privatführung mit der Museumsdirektorin Caroline Henry orgaanisiert. Da sie nur französisch spricht, hatte sie zur Übersetzung Mey Schmitz vom Tourismusbüro Pays de Vesdre  dazugeholt und das funktionierte dann sehr fabelhaft.

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Rückblick 2023

Inzwischen zum dritten Mal – also nun Tradition – der Jahresrückblick mit maximal zwei Fotos pro Monat nach

Kurz und knapp: Es war ein beschissenes Jahr, hatte aber auch seine Momente.

Januar

positiver Corona-Test

Nachdem das Jahr mit einer tollen Silvesterfeier so vielversprechend begann, hat mich Ende des Monats COVID umgehauen. und das war dann auch so eine Progose für den Rest des Jahres. Ich habe Corona-Tagebuch geführt.

Vorher hatte ich mich wieder mit meinem kleinen Rechercheprojekt zu der Villa in Nippes beschäftig, mich mit Freundinnen getroffen und ein paar Videos für den Job gedreht.

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Empty Kunsthalle Karlsruhe

Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe wird saniert. Kurz bevor sie an die tatsächlichen Baumaßnahmen übergeben wird, lud sie zu einem Instawalk durch die (fast) leeren Räume ein.

Vor einigen Wochen hatte ich auf Instagram schon gesehen, dass dort ein Presserundgang stattfand und ich dachte mir: Ach, da wäre ich gerne mitgegangen und kurz darauf flatterte mir die Einladung ins Postfach.

An dieser Stelle sei schonmal erwähnt, wie großartig ich den offenen und proaktiven Umgang mit der Sanierung finde. Das ist nicht überall so!

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Auszeit im Norden – Teil 3: Fünen, kurz Jütland

Als nächstes besuchte ich das Trapholt Museum in Kolding und somit war ich immerhin auch mal kurz in Jütland, das ich eigentlich auch bereisen wollte, um auch ganz hoch in den Norden zu fahren.

Das Trapholt ist ein Museum für moderne Kunst und Design und wurde 1988 eröffnet. Es liegt auch fast am Meer, bzw. am Kolding Fjord. Gesehen habe ich eine Ausstellung der Künstlerin Malene Landgreen, die manche Räume komplett gestaltet hat, sprich die Böden und die Wände mit in das Ausstellungskonzept eingebunden hat. Immersive Malerei, so wie man es von Katharina Grosse kennt – nur anders. Toll.

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Auszeit im Norden – Teil 2: Kopenhagen und drumherum

Auf dem Weg von Falster nach Kopehagen machte ich Halt beim Holmegaard Glaswerk. Eine traditionelle Glasbläserei, die inzwischen neben einem großen Shop, einer Show-Glasbläserei auch ein Museum für Glas und Keramik ist. 1825 gründete Henriette Danneskiold-Samsøe das Werk und baut drumherum eine Siedlung für die Arbeiter und Schulen für deren Kinder. Das Werk wurde in einem Torfmoor angesiedelt, um genügend Brennstoff für die Öfen zu haben. Fast zehn Jahre lang wurden hier nur grüne Gebrauchsflaschen produziert, ehe man auch Haushaltsgläser und später Kunst- und Industriegläser herzustellen. 1906 entwirft die Designerin und Keramikerin Svend Hammershøi das erste Design für Holmegaard und ab da werden Designer*innen und Künstler*innen beauftragt für das Werk zu entwerfen. Die fantastischen Sammlungspräsentation von rund 40.000 Teilen zeigt alle Stücke, die hier jemals entworfen und produziert wurden.

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ministeck Koinzidenzen

Manchmal gibt es im Leben lustige Zufälle und Zusammenspielereien.

2005 habe ich mit den Partner:innen meiner damaligen Agentur und dem Künstler Stephan Brenn die ministeckiade erfunden. Wir haben eine Auschreibung gemacht und Menschen mit einem ministeck-Paket versorgt und diese dann zum Thema “Lass mal stecken” arbeiten lassen. 2006 hatten wir das wiederholt mit dem Thema “Fetisch”.

Während der Vorbereitungen zur 2. ministeckiade kam ich irgendwann an einer Galerie vorbei und sah dort Bilder von Reinhard Voigt , der seit den 1970 Jahren ministeckartige Bilder malt. Ich war davon so begeistert, dass ich Kontakt zu ihm aufnahm und ihn fragte, ob er an unserer ministeckiade teilnehmen will und er wollte tatsächlich! Er lebte damals noch in den USA und so gingen zweimal ministeck-Pakete und -Arbeiten über den großen Teich.

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Sommerurlaub im November am Niederhein – 2.Teil

Weiter ging es nach Kleve und hier hatte ich ein Erweckungserlebnis. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal vor Begeisterung Schnappatmung wegen eines Museums oder Kunst hatte. Das Museum Kurhaus hat das bei mir ausgelöst. Was für ein Haus! Was für eine Sammlungspräsentation! Ich meine, wer erwartet so was in Kleve? Interessanterweise hatte niemand aus meiner sehr kunst- und museumsaffinen Bubble jemals von dem Haus gehört. Man macht zwar ein bisschen Social Media – senden, aber nicht mal Fragen beantworten – und die Website ist gefühlt von 2001. Auf der Startseite wird die zur Zeit aktuelle Ausstellung angezeigt, die ursprünglich bis zum 22.11.2020 laufen sollte, aber bis Ende Januar verlänger wurde, ist am heutigen Tag (16.12.22) immer noch nicht aktualisiert worden. Oh wie ärgerlich.

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Sommerurlaub im November am Niederrhein – 1. Teil

Aus mancherlei Gründen musste ich meinen Sommerurlaub dieses Jahr ein paar mal verschieben. Schlussendlich wurde es eine Woche am Niederrhein im November.

Ich bin ja in Krefeld aufgewachsen und fühle mich dem Niederrhein irgendwie verbunden. Der Niederrhein ist eine nicht fest definierte Region und lustig ist, was bei Wikipedia steht, „Das Niederrheingebiet bildet außerdem weder geologisch, historisch, politisch noch kulturell eine kontinuierliche Einheit. Gelegentlich wird die Region Niederrhein definiert durch das, was sie nicht ist: (…)“. Für mich beginnt er auf jeden Fall erst nördlich von Krefeld.

Ich suchte mir also eine hübsche Ferienwohnung und fand sie ausserhalb von Xanten. Und das war da schon fast so, wie ich mir meinen idealen zukünftigen Wohnort vorstelle: Ein großes Grundstück, richtig auf dem Land, ganz nah bei einem Städtchen. Ein großer Wohn-, Küchenraum, Bad, Schlafzimmer. Zum wohnen fehlte mir da noch ein Arbeitszimmer, ansonsten wäre es perfekt gewesen. Aber gut zu wissen, dass es das, was ich suche, grundsätzlich tatsächlich auch gibt.

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KultourWallonie – ein Besuch im Tabakmuseum

Da rauche ich nun schon so lange und habe mich noch nie mit Tabak auseinandergesetzt!

Den Besuch im im L’Atelier – Musée du Tabac von Vincent Manil in Corbion hatte mir Barbara von Belgien-Tourismus Wallonie im Rahmen der #KultourWallonie vorgeschlagen und organisiert und ich bin so dankbar dafür, denn vermutlich wäre ich selber nicht auf die Idee gekommen.

Ich nenne Vincent Manil einen Craft-Tabak Produzenten. Ob es diese Bezeichnung wirklich gibt, weiß ich nicht, aber mir kam es so vor. Er verarbeitet ausschließlich regionalen Tabak, ohne Zusätze und alles von Hand. Oben im Haus ist ein kleiner Laden, im Keller befinden sich Manufaktur und Museum, nebenan wohnt Vincent mit seiner Familie.

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